Alte Gewohnheiten und Verhaltensmuster haben eine erstaunliche Kraft – sie fühlen sich vertraut an, fast unausweichlich, aber du kannst das durchbrechen, dich und deine Gewohnheiten und Automatismen erkennen und dann verändern. Sprich, du musst etwas tun, nachdem du begriffen hast, was genau du nicht mehr unbewusst, rückenmarksgesteuert und entgegen deines „eigentlichen“ Willens“ so selbstschädigend tust.
Folgende kleine Geschichte, mag dir verdeutlichen, was gemeint ist: Sie fusst auf einer Metapher von Portia Nelson:
Stell dir vor, du wanderst über eine Brücke
in der Brücke ist ein tiefer Spalt, du stürzt hinein
du fühlst dich verloren - hoffnungslos
ausgeliefert und schuldlos
Du benötigst Ewigkeiten, um herauszufinden,
wie du dich - trotz der Verletzungen - befreien kannst
Stell dir vor, du wanderst erneut über diese Brücke
Der tiefe Riss ist noch da
Du aber ignorierst ihn einfach
gehst direkt auf ihn zu und stürzt wieder hinein
Es erschüttert dich schon, dass du so hart verdrängen kannst
aber, du bist ohne Schuld und ausgeliefert
Du benötigst weitere Ewigkeiten, um tiefer verletzt ,herauszukrabbeln
Stell dir vor, du betrittst diese Brücke tatsächlich noch einmal
Der tiefe Riss ist natürlich noch da
Diesmal aber siehst du hin
läufst dennoch direkt darauf zu und stürzt wieder hinein -
Angewohnheit eben!
Diesmal aber hälst du inne, denkst nach und erkennst, warum und wo du bist
Deine Verletzungen vernarben, rascher als bislang befreist du dich
Und ja, ein letztes Mal stelle dir vor
du gingest erneut über diese Brücke
Der Riss ist da
Diesmal gehst du jedoch weit darum herum
und findest deinen neuen Weg.